Geldwäsche auf modern: Erst freut sich das Geld und dann auch wir, dass es nicht nur durch dunkle Kanäle fließt.
gepostet 2016-01-09
Geld ist Macht und die Macht der letzten Zeit war dreckig. Wenn ich also meinen Stecken sauber halten will, mache ich um Geld einen großen Bogen, richtig?
Also: Ich verwende Geld folglich nur, wenn es gar nicht anders geht. Und wenn dann auch lieber für Dinge, die ich zwar noch brauche, aber eigentlich nicht gut finde.
Was passiert?
Aus meiner Geldbörse fließt das Geld zu den Geldbörsen von denjenigen, die Sachen anbieten, die ich eigentlich nicht gut finde, aber trotzdem kaufe.
Wie kommt das Geld zu mir? Wenn die anderen auch so denken wie ich, dann bekomme ich nur Geld, wenn ich Dreckssachen mache.
Wobei: Ich kann natürlich kein Geld von Dreckssachenmachern annehmen. Für die werde ich nicht arbeiten.
Hm, irgendwie geht mir das Geld aus.
Ich mache gerne schöne Sachen und Stiftungen fördern sowas. Ich werde mich bei einer Stiftung bewerben. Allerdings: Geld von einer Stiftung bekomme ich nur, wenn mein Projekt nicht-kommerziell ist. Das Projekt darf sich nicht rentieren. Ich darf das Geld der Stiftung ausgeben, aber keine Einnahmen mit dem schönen Projekt generieren.
Da werde ich wohl den Rest meines Lebens Anträge schreiben.
Die dunkle Seite des Nicht-Kommerziell-„Gemeinnützigen“
Da fällt mir auf, das mit dem Nicht-kommerziell hat einen ähnlichen Effekt, wie das Verkaufen von Hybridsaatgut. 1 Ernte lässt sich damit einfahren, aber der Samen ist unfruchtbar. So muss mensch immer wieder Samen nachkaufen – bzw. Anträge auf Geld stellen.
Die kulturelle Seite der Geldreform
Die Frage ist also: Kann Geld das Leben einfacher machen? Wenn ja ist es zu schade, es den Dreckssachenmachern zu überlassen. Und ich sehe auch nicht ein, warum ich den Dreckssachenmacherinnen das Leben erleichtern sollte. Vielleicht doch lieber Geldwäsche bei Schöndingmachern, Schöndingsmacherinnen, Freunden und Freundinnen.
Fußnote
Die Versuchung liegt nahe, nicht nur um das Geld, sondern auch um die Macht ein großer Bogen zu machen, was dann entweder in Stillstand mündet oder darin, dass die Macht von anderen übernommen wird.
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